Die große Jehmlich-Schuster-Orgel der Zittauer Johanniskirche von 1929/30 ist eines der bedeutendsten Monumental-Instrumente in Sachsen. Das Vorgänger-Instrument, erbaut von 1837-43 durch Johann Gottlob Jehmlich und Karl Traugott Stöckel, Dresden, stand ursprünglich an der Rückwand zwischen den Türmen. 1929-30 erfolgte ein Neubau durch die Zittauer Firma A. Schuster & Sohn unter Verwendung des nahezu vollständigen Pfeifenwerkes der Vorgängerorgel. Dabei erfolgte eine erhebliche Erweiterung und technische Erneuerung. Heute umfaßt die Orgel 87 Register, verteilt auf drei Manualen und Pedal. Dank umfangreicher Restaurierungsarbeiten in den Jahren 2011 bis 2013, ermöglicht durch eine Ziel-3-Föderung der Europäischen Union ist sie heute technisch und klanglich in hervorragendem Zustand. Organisten aus aller Welt bekunden immer wieder ihr Interesse, einmal daran spielen bzw. konzertieren zu können.
Führungen an und zu dem Instrument werden zu besonderen Tagen angeboten, können aber auch direkt mit unserem Kantor Johannes Dette vereinbart werden, siehe „Kontakt“.
Dreimanualige Orgel mit 87 Registern
Restaurierter Wurlitzer Spieltisch von 1929
Durch das entstandene Ziel 3 Projekt der Europäischen Union war die Kirchgemeinde Zittau in der Lage, die wertvolle und seltene romantische Jehmlich Orgel in Zusammenarbeit mit der Orgelbauschule Krnov zu sanieren und somit zu retten. Damit soll auch in Zukunft der bisher gewachsene kulturelle Austausch zwischen den tschechischen Partnern und Zittau vertieft werden. Gemeinsame Orgelkurse, Orgelworkshops und Konzerte haben bereits stattgefunden. So soll auch bei den Kursen weiterhin ein gemeinsames Unterrichten von tschechischen und deutschen Nachwuchskünstlern gefördert werden.